Besonderes Konzert in Wassenberg Dreifach starke Blasmusik

Wassenberg · Zur 62. Auflage des Mittfastenkonzerts im Effelder Bürgerhaus erwartete das Publikum etwas ganz besonderes: Unter dem Projekttitel „Verein(t) musizieren“ spielten gleich drei Musikvereine gemeinsam auf.

RP vom 11.03.2024

Der Instrumentalverein Effeld, der Musikverein St. Martini aus Orsbeck-Luchtenberg und der Musikverein Unterbruch boten gemeinsam ein unterhaltsames Konzert in der Bürgerhalle in Effeld.

Foto: Ruth Klapproth

Von Katrin Schelter

Als Projektorchester „Verein(t) musizieren“ präsentierten der Instrumentalverein Effeld, der Musikverein St. Martini Orsbeck-Luchtenberg sowie der Musikverein Unterbruch mit vereinter Klangkraft das diesjährige Mittfastenkonzert im Bürgerhaus Effeld. Mit einem bunten Konzertprogramm, in dem die verschiedensten Musikstile und -epochen vertreten waren, begeisterten gleich mehrere musikalische Generationen unter der Leitung ihres Dirigenten Thomas Lindt das Publikum.

Die Musiker Christina Krekels und Vincent van der Beek führten als Moderatoren durch das Programm, welches zunächst von Beiträgen des Ausbildungsorchesters der Musikvereine Orsbeck und Unterbruch sowie des Jugendorchesters des Instrumentalvereins Effeld eingeläutet wurde. Der Bogen zum Hauptteil Abends wurde mit dem Konzertmarsch „Transformers“ aus der Feder von Alexander Pfluger geschlagen, den die Jugend gemeinsam mit dem gesamten Projektorchester zum Besten gab.

 

Info

Zweites Konzert Nachdem die drei Vereine in der Corona-Zeit erstmals von ihren Dirigenten Thomas Lindt zusammengeführt wurden, waren alle Musiker willens, erneut zusammen zu musizieren. Nach einem Anstoß durch Lindt kamen sie nach einer Auftaktveranstaltung im Januar für intensive Proben zusammen. Wer das Projektorchester in Aktion erleben möchte, hat dazu am Sonntag, den 17. März noch einmal Gelegenheit: An diesem Tag gestalten die drei Musikvereine um 15 Uhr das Café-Konzert in der Mehrzweckhalle Unterbruch.

 

Gleich darauf folgte „The Awakening“ vom belgischen Komponisten Bert Appermont. Dieses musikalische „Juwel“, wie Krekels ankündigte, war die erste Komposition des heute sehr angesagten Appermont – im Effelder Bürgerhaus wollten die Musiker mit der stetig anschwellenden Melodie den Frühling erwachen lassen. Thomas Windeln begann mit einem leisen Schlagzeugrhythmus, zu dem sich Bastian Houben am Flügelhorn und Vincent van der Beek mit seinem F-Horn dazugesellten, bis nach und nach alle Orchesterregister erklangen. Im Anschluss wurde es romantisch: Julia Kings und Stefan Specks glänzten bei der Rockballade „I’d Do Anything for Love“ von Meat Loaf als Solisten an ihren Altsaxophonen.

Ein tonaler Wechsel erfolgte mit dem pompösen Konzertmarsch „Graciana“, der ebenfalls von Bert Appermont stammt, sowie dem ergreifenden Werk „Amen“ von Pavel Stanék. Mit „Oregon“ nahmen die Musiker ihre Zuhörer mit auf eine Zeitreise in den Wilden Westen – die musikalisch nachempfundene Zugfahrt durch die wilde Landschaft Oregons untermalt Begegnungen mit Cowboys und Indianern mit der ab und an erklingenden Zugpfeife und dem schnellen Stampfen der Dampflok auf den Schienen. Diese an die Filmmusik angelehnte Komposition entwickelte sich in ihrem Stil nicht nur zu einem Markenzeichen ihres Komponisten Jacob de Haan, sie wurde darüber hinaus zu einem Ausgangspunkt für neue Impulse im Blasrepertoire und eine neue Art der Komposition für Blasorchester.

Nach der Pause ertönte das Stück „So schön ist Blasmusik“ durch den Saal, das gleichzeitig namensgebend für den Konzerttitel des Projektorchesters ist. Das Arrangement von Martin Scharnagl ist angelehnt an die eingängige Erkennungsmelodie des Grand Prix der Volksmusik Nachdem vor allem Stefan Hilgers und Bernd Jennissen als Solo-Trompeter bei „Annie’s Dream“ brillierten, zog das Projektorchester noch einmal das Tempo an: Mit den „Selections from Starlight Express“ boten die Musiker einen ebenso mitreißenden Querschnitt durch verschiedene Musikrichtungen wie das flotte Musical von Andrew Lloyd Webber. Nach „Five to Go“ von Jack Bullock und dem „Solo Trommler-Marsch“ von Ernst Mosch setzten die drei Musikvereine mit dem „Marsch-Konfetti“ von Xaver Lecheler schließlich einen erheiternden und gelungenen Schlusspunkt hinter ihren ersten gemeinsamen Auftritt.

 

 

AZ 6.3.2024

 

Heinsberg/Wassenberg

 

Großes Orchester aus drei Vereinen

Gemeinsam Proben, gemeinsam auftreten

Für den Instrumentalverein Effeld und die Musikvereine Orsbeck-Luchtenberg und Unterbruch ist das vereinte Musizieren ein Erfolgsrezept. Das Ergebnis ist erstmals am 9. März zu hören.

Hans-Peter Hilgers, Thomas Lindt und Bert Ramakers (von links) freuen sich auf die beiden Konzerte in Effeld und Unterbruch, bei denen gleich drei Musikvereine gemeinsam musizieren werden. Foto: Anna Petra Thomas

 

Dass sich zwei Vereine zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenschließen, ist in den Bereichen Sport oder Musik nicht neu. Mit dem Instrumentalverein Effeld sowie den Musikvereinen Orsbeck-Luchtenberg und Unterbruch sind es über die Stadtgrenzen von Heinsberg und Wassenberg hinweg jetzt jedoch sogar gleich drei Vereine, die sich auf zwei gemeinsame Konzerte vorbereitet haben, die dann mehr als 70 aktive Musiker in einem großen Blasorchester auf der Bühne sehen dürften.

Insgesamt hat sich durch die gemeinsamen und die Registerproben das musikalische Level für alle drei Vereine steigern lassen.

Thomas Lindt

Dirigent

Gemeinsame „Klammer“ des bisher einmaligen Projekts ist Dirigent Thomas Lindt, der in allen drei Vereinen aktiv ist, wobei Orsbeck-Luchtenberg und Unterbruch bereits seit einigen Jahren gemeinsam proben und musizieren. Er hatte schon in der Zeit der Corona-Pandemie 2020 ein gemeinsames Projekt angestoßen, ohne Auftritte vor Publikum.

Eine Umfrage unter den Mitgliedern erbrachte dann große Zustimmung für ein neues Projekt unter dem Motto „Verein(t) musizieren”, für das sogar ein eigenes Logo kreiert wurde. Einem ersten gemeinsamen Probentag im Januar folgten die gemeinsamen Proben, in den geraden Wochen dienstags in Effeld, in den ungeraden donnerstags in Unterbruch.

Dass diese im gewohnten Rhythmus für Effeld und Orsbeck-Luchtenberg-Unterbruch nicht so ganz einfach zu realisieren waren, räumten Effelds Vorsitzender Bert Ramakers und Unterbruchs Vorstandsmitglied Hans-Peter Hilgers im Gespräch mit unserer Zeitung ein. In Unterbruch probe dienstags auch die Feuerwehr, aber nur alle 14 Tage, berichtete Hilgers. Hier habe man sich dann im Turnus abwechseln können. Viele Effelder Musiker hätten einfach donnerstags etwas anderes vor, schilderte Ramakers die umgekehrte Problematik.

Dass jedoch insgesamt die Vorteile des gemeinsamen Probens überwiegen, konnte der Dirigent im Gespräch mit unserer Zeitung sehr schnell verdeutlichen. Die freiwerdenden Probenzeiten werden von ihm jetzt für Proben mit den einzelnen Registern genutzt. „Und in den einzelnen Registern kann man sich halt nicht verstecken.“ Das Ergebnis höre man dann gleich in den nächsten Proben. „Und er bringt damit auch uns alte Musiker noch einmal dazu, zu Hause wieder zu üben“, schmunzelte Hilgers.

Von einer jetzt in der großen Musikergruppe viel größeren Ausgewogenheit in den Registern schwärmte der Dirigent. So gebe es in Unterbruch nur Alt- und Tenor-Saxophone, in Effeld ein Bariton-Saxophon dazu. Umgekehrt spiele in Effeld niemand Piccolo-Flöte. Diese werde im großen Orchester aus Unterbruch ergänzt. Für die anstehenden Konzerte habe er so andere, anspruchsvollere Literatur auswählen können, die auch durch Solopartien bereichert werden könne. Er nennt die Stücke Oregon von Jakob de Haan oder „Five to go“ von Jack Bullock als Beispiele, wobei in letztgenanntem gleich das ganze Saxophon-Register den Part des hier geplanten Quintetts übernehme.

„Insgesamt hat sich durch die gemeinsamen und die Registerproben das musikalische Level für alle drei Vereine steigern lassen“, freut sich Lindt nun wie die Musiker auf die bevorstehenden Konzerte. „Und unsere jungen Musiker haben weniger Scheu, in einer großen Gruppe zu spielen als in einer kleinen.“ Ob das gemeinsame Engagement aller drei Vereine nach diesem Projekt weiter fortgesetzt wird, soll nach den beiden Konzerten wieder mit allen Musikern gemeinsam entschieden werden.

Tickets und Termine

Das traditionelle Mittfastenkonzert des großen Orchesters in Effeld steht am Samstag, 9. März, um 20 Uhr im Bürgerhaus auf dem Programm. Eintrittskarten sind erhältlich im Dorfladen in Effeld, bei allen aktiven Musikern und an der Abendkasse.

Ebenfalls Tradition hat das erstmals mit den Musikern aus Effeld gemeinsam gestaltete Café-Konzert in Unterbruch. Es beginnt am Sonntag, 17. März, um 15 Uhr in der Mehrzweckhalle. Der Eintritt ist frei. Den Erlös der beiden Konzerte wollen die drei Vereine dritteln, wie Vertreter der Vereine bei der Vorstellung des Programms erklärten.

 

 

Heinsberger Sonntagszeitung  vom 25.2.2024

 

Moderne Blasmusik

Drei Musikvereine spielen gemeinsam.

 

HEINSBERG/WASSENBERG Der Instrumentalverein Effeld, der Musikverein Orsbeck-Luchtenberg und der Musikverein Unterbruch spielen im März gemeinsam zwei Konzerte. Seit 2020 haben diese drei Vereine den gleichen Dirigenten: Thomas Lindt. Der hat alle drei Vereine mit immer neuen Ideen und Projekten erfolgreich durch die Zeit der Pandemie geführt und die Musizierenden auch in dieser schwierigen Zeit gefordert und gefördert. Nach dem „Corona-Projekt - Zu neuen Ufern“ (2020 – ohne Auftritte vor Publikum) kam es auf Initiative des Dirigenten 2023 zur erneuten Kontaktaufnahme zwischen den Vorständen der drei Vereine. Die Vorstände waren sich schnell einig, haben jedoch zunächst alle Musizierenden in den Entscheidungsprozess einbezogen. Aufgrund der großen Zustimmung zur Zusammenarbeit bei den Mitgliedern aller drei Vereine einigte man sich dann auf die Durchführung eines neuen Projekts im Jahr 2024. Schnell war ein passender Name für dieses Projekt gefunden: „Verein(t) musizieren“. Eine Auftaktveranstaltung fand bereits am 13. Januar in Effeld mit Probentag und gemütlichem Beisammensein statt. Der Dirigent erläuterte das Konzept, stellte das geplante Programm vor und anschließend wurden die Musikstücke „angespielt“. Nun folgen gemeinsame Proben in Effeld und in Unterbruch statt. Abgeschlossen wird das Projekt mit zwei gemeinsamen Konzerten am 9. März um 20 Uhr beim Mittfastenkonzert im Bürgerhaus Effeld sowie am17. März um15 Uhr beim Café-Konzert in der Mehrzweckhalle Unterbruch. Der Konzerttitel für beide Konzerte lautet: „So schön ist Blasmusik“!  Der Dirigent und die dann rund 70 Musizierenden versprechen für beide Konzerte anspruchsvolle, moderne und kurzweilige Blasmusik. (red)

Instrumentalverein Effeld e.V.

Sinfonisches Blasorchester

Das sind wir - ca. 45 musikbegeisterte aktive Musikerinnen und Musiker. Wir spielen Blasmusik in all ihren Facetten und bieten damit den Menschen in und um unserer Dorfgemeinschaft in Effeld eine lebendige, volkstümliche und zeitgemäße Musik an.

Darüber hinaus sind wir seit über 60 Jahren ein traditionsreicher Eckpfeiler des kulturellen Lebens unserer Gemeinde und tragen zur Verschönerung von kirchlichen Feiern und Dorffesten bei.

 

Mit unserer vereinseigenen Ausbildungsabteilung ermöglichen wir insbesondere Jugendlichen eine fundierte musikalische Ausbildung.

Foto unseres Orchester Stand 2018

»weil Blasmusik in Gemeinschaft einfach Spaß macht!«



1. und 2. Dezember 2023 - 2 tolle Adventskonzerte mit viel positiver Resonanz.

Bitte vormerken: Das nächste Mittfastenkonzert findet am 09. März 2024 um 20 Uhr im Bürgerhaus Effeld statt.

Kindertrödel am 16. März 2024

Am 17.März 2024 um 15 Uhr ist ein Kaffeekonzert in Unterbruch geplant.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


Ein großes Dankeschön an die Besucher unseres Adventskonzert 2022.

Über ein Wiedersehen beim Mitfastenkonzert am 18. März 2023 würden wir uns freuen.

Die aufnahme vom Adventskonzert 2021

Zu neuen Ufern


Hier der Link zum Trommelworkshop. Hatte viel Spaß gemacht